Anna Seghers "Transit" (UA)
Wer auf der Flucht ist, ist auch immer irgendwo. In der Fremde, in der Unsicherheit, im Dazwischen. Wie zerbrechlich ist ein menschliches Leben? Wie kann man lieben, wo kann man leben, wenn man sich dabei immer wieder schuldig macht?
Anna Seghers’ großer Roman "Transit", den die jüdische Autorin Anfang der 1940er Jahre schrieb, ist ein zeitloses Dokument der Verwundbarkeit des Menschen angesichts des Terrors: Im Marseille der 1940er Jahre sammeln sich die Flüchtlinge.
Für die Weiterfahrt brauchen sie Transitpapiere, aber die sind kaum zu bekommen. In der zermürbenden Wartezeit steht für die Figuren alles auf dem Spiel: die Identität, die Möglichkeit, irgendwo legal zu leben, die Möglichkeit, jemanden ohne Verlust zu lieben. Was bleibt, ist die Unsicherheit und die Suche nach neuen Wegen.
In der Ausweichspielstätte in Deutz hat Regisseur Heinz Simon Keller den Stoff nun für die Bühne adaptiert. In den Fokus rückt das Leben in einer sich verändernden Zeit, in der die Würde des Einzelnen wie seine Zugehörigkeit zur Gesellschaft neu bestimmt werden.
1
15:30 - 17 Uhr Einführung
Dozent Prof. Dr. Michael Braun
2
19 Uhr Besuch der Vorstellung
Theater der Keller, Tanzfaktur/Werkshalle Deutzer Hafen, Siegburgerstraße 233 W, Köln
anschließend Gespräch über die Aufführung
Anmeldung erforderlich
Gebührenerstattung ausgeschlossen
Status: Derzeit keine Online-Anmeldung möglich
Kursnr.: 20022
Beginn: So., 25.10.2020, 15:30 - 17:00 Uhr
Dauer: 1 Termin
Kursort: Karl Rahner Akademie, Theater der Keller
Gebühr bei Voranmeldung: 26,00 € (ermäßigt 26,00 €)
Hinweis zur Anmeldung: Voranmeldung bis spätestens 1 Werktag vor Veranstaltungsbeginn