Andy Warhol Now
Zu einer Ausstellung im Museum Ludwig
Andrew Warhola (1928-1987), Sohn von Immigranten aus der heutigen Slowakei und unter seinem amerikanisierten Nachnamen berühmt geworden, hat maßgeblich dazu beigetragen, den Abstrakten Expressionismus als führende Strömung im Nachkriegsamerika abzulösen. Warhols Sache war die Massenkultur. Zunächst gefragter Gebrauchsgrafiker, ging er insbesondere durch die Werbung mit ihrer (Waren-)Ästhetik, ihren Vervielfältigungstechniken und Distributionsstrategien als Mitbegründer der Pop-Art in die Kunstgeschichte ein. Paradigmatischer Ausdruck ist seit Anfang der 1960er Jahre der Siebdruck in Serie und das Atelier als 'Factory'. Hier regiert Warhol, weißblonde "Sphinx ohne Geheimnis" (Truman Capote), über seine Entourage aus der New Yorker Kreativszene und prägt schließlich den 'Star' als neues Künstler-RoleModel.
Indem die Kölner Schau den schillernden Pop-Artisten mit einem "Now" annonciert, verspricht sie, anhand ihrer mehr als 100 Exponate neue Perspektiven zu eröffnen, gemahnt doch das "Jetzt" an die Zeitlichkeit in Warhols Werk. So verweist seine Prognose von 1968, jeder werde "für 15 Minuten berühmt" sein, auf die Flüchtigkeit des Ruhms. Ironisch nutzte er das statische Bild, das seinem Sujet immerwährende Gegenwärtigkeit zu schenken scheint, um die Vergänglichkeit zu thematisieren: manifest in Groteskfolgen wie "Electric Chair", "Disaster" oder "Skulls", subtil in mancher Celebrity-Porträtserie.
1
American Dream.
Vom kränklichen Einwandererkind zum Star
2
June 3, 1968.
Nach dem Attentat durch Valerie Solanas
3
Zum Beispiel
"Skulls", 1976.
Blick zurück aus leeren Augenhöhlen
Status: Derzeit keine Online-Anmeldung möglich
Kursnr.: 20016
Beginn: Fr., 25.09.2020, 17:00 - 19:00 Uhr
Dauer: 3 Termine
Kursort: Karl Rahner Akademie
Gebühr bei Voranmeldung: 27,00 € (ermäßigt 13,50 €)
Hinweis zur Anmeldung: Anmeldeschluss: 24.09.2020 00:00 Uhr