Wegweiser oder die Macht der Mehrdeutigkeit (Vortragsreihe)
Die Jesuiten in Köln: Ihr Kolleg, ihre Buchsammlungen, ihre Bilder
Dreiteilige Vortragsreihe:
Teil 1 von 3:
6. September, Di 19 Uhr
Wegbereiter der Universität
Das Kölner Jesuitenkolleg zählte zu den bedeutenden Lehranstalten im Heiligen Römischen Reich. Das „Dreikönigsgymnasium“ der Jesuiten war Teil der alten Kölner Universität. Hervorgegangen aus den mittelalterlichen Bursen bildeten die oberen Klassen der Gymnasien die Fakultät der artes liberales. Der Vortrag beleuchtet, was von der viertältesten Universität des Reiches heute noch vorhanden ist. Erhalten ist beispielsweise ein großer Teil der Jesuitenbibliothek, die seit 2019 in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Buch für Buch rekonstruiert und erschlossen wird. Dadurch werden inhaltliche wie auch strukturelle Eigenschaften des Buchbestandes ersichtlich, der Arbeitsmittel für den Schulunterricht, aber auch für die wissenschaftliche Tätigkeit der Ordensmitglieder bereitstellte.
Dr. Christiane Hoffrath
Dezernentin für Historische Bestände der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Simon Grigo
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Anmeldung ausschließlich zum Einzelvortrag und weitere Details: 22210_1
Teil 2 von 3:
13. September, Di 19 Uhr (die anderen Vorträge der Reihe finden um 10 Uhr statt)
Begehrte Bücher, geraubte Bücher
In den Jahren zwischen 1794 und 1815 verlor die Stadt Köln große Teile ihrer kostbaren, im Laufe von Jahrhunderten entstandene Buchsammlungen: Nach dem Einmarsch der Revolutionstruppen in der ehemaligen Reichsstadt konfiszierten französische „Kunstkommissare“ die prächtigsten Bücher aus den Bibliotheken der aufgelösten Klöster und Orden, um sie dem Bestand der Bibliothèque Nationale zuzuführen. Viele dieser Bücher sind bis heute niemals wieder nach Köln zurückgekehrt.
Der Vortrag geht dem Schicksal der Bücher nach, die ursprünglich zur Bibliothek der Kölner Jesuiten gehörten.
Prof.in Dr. Gudrun Gersmann
Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit, Historisches Institut der Universität zu Köln
Anmeldung Einzelvortrag und weitere Details: 22210_2
Teil 3 von 3:
20. September, Di 19 Uhr
Bilder und Bildung glauben
Seit 1544 sind Jesuiten in Köln: Sie haben Stadtgeschichte mitgeschrieben und wurden ihrerseits von der rheinischen Metropole geprägt, gefördert und behindert. Die jesuitische Eigenart besteht in der damals wie heute umstrittenen Verbindung von Glauben und Bildung, von Verkündigung und Ästhetik – immer in zeitgenössischer Verantwortung. Köln ist geprägt von Spuren dieser „Bildungsästhetik“, von der monumentalen Jesuitenkirche Maria Himmelfahrt über die Buch- und Kunstsammlungen bis zur Kunst-Station Sankt Peter. Die geistig-geistlichen und die weltlichästhetischen Hintergründe sollen ins Profil gehoben werden.
Dr. Stephan Kessler SJ
Pfarrer Kunst-Station Sankt Peter Köln
Anmeldung Einzelvortrag und weitere Details: 22210_3
In Kooperation mit Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds
Status: Anmeldung möglich
Kursnr.: 22210
Beginn: Di., 06.09.2022, 19:00 - Uhr
Dauer: 3 Termine
Kursort: Karl Rahner Akademie
Gebühr bei Voranmeldung: 27,00 € (ermäßigt 13,50 €)
Anmeldeschluss: 07.09.2022 12:00 Uhr