"Spione im Zentrum der Macht"
Wie die Stasi alle Regierungen seit Adenauer bespitzelt hat
Günter Guillaume kam Willy Brandt ganz nah. Als der DDR-Agent enttarnt wurde, trat der Kanzler zurück. Es war die größte Spionageaffäre der deutschen Geschichte. Doch Guillaume war nur die Spitze des Eisbergs. Es gab Tausende Stasi-Spitzel, die aus dem "Operationsgebiet" BRD berichteten. Heribert Schwan, vielen bekannt als Ghostwriter der dreibändigen Helmut-Kohl-Memoiren, hat über 80.000 Blatt Stasi-Akten gesichtet, um die Ausmaße der DDR Spionage im Westen nachzuvollziehen. Er zeigt, wie die Stasi das gesamte Bonner Spitzenpersonal ins Visier nahm, darunter auch die Kanzler, von Adenauer bis Kohl. Doch mehr noch: Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) streute auch aktiv Fehlinformationen, um die Bundesregierungen und führende Persönlichkeiten zu diffamieren. Schwan gibt Einblick in die Strategien, Pläne und Tricks der selbst ernannten "Kundschafter des Friedens" und erklärt, wie das Agentennetz funktionierte. Sein Buch "Spione im Zentrum der Macht" ist ein Aufklärungswerk, das die 40 Jahre, in denen es zwei deutsche Staaten gab, beklemmend genau beleuchtet. Es führt den Lesern vor Augen, wie weit die Macht der Stasi im Westen reichte und wie durchtrieben die Methoden der DDR-Auslandsspionage waren.
Status: Anmeldung möglich
Kursnr.: 20068
Beginn: Mi., 03.03.2021, 10:00 - 12:00 Uhr
Dauer: 1 Termin
Kursort: Karl Rahner Akademie
Gebühr bei Voranmeldung: 10,00 € (ermäßigt 5,00 €)
Hinweis zur Anmeldung: Voranmeldung bis spätestens 1 Werktag vor Veranstaltungsbeginn