Mary Shelley "Frankenstein"
Ein fulminanter Abend ist zu erwarten: Das Theater im Bauturm lässt es sich auch in der neuen Spielzeit nicht nehmen, unter Leitung des Regisseurs Kieran Joel (Kölner Theaterpreis 2018) einen Klassiker der Weltliteratur auf die dafür vermeintlich viel zu kleine Bühne zu bringen.
Wie schon "Don Quijote" und "Moby-Dick" gehört Mary Shelleys "Frankenstein" zu den Romanen, deren Inhalt jeder zu kennen glaubt, ohne auch nur eine Zeile darin gelesen zu haben. Frankensteins 'Monster' findet sich weltweit in unzähligen Adaptionen und damit auch Verzerrungen wieder: Filme, Comicbücher, Computerspiele und natürlich auch Theaterfassungen. Als Karnevalskostüm, Spielzeugfigur, T-Shirt- Aufdruck und modellierter Kaffeebecher gehört die eher geistig eindimensional dargestellte Schreckgestalt fest zum Inventar globaler Popularkultur.
Durch die Errungenschaften der Gentechnik erscheint die Möglichkeit, neues Leben im Labor zu schaffen, hochaktuell und kaum noch als dystopische 'science fiction'. Victor Frankensteins Experiment ist ein Allgemeinplatz für die Vermessenheit des Menschen geworden, Gott zu spielen und die Schöpfungsgeschichte in die eigenen Hände zu nehmen.
Worum aber ging es Mary Shelley in der Romanvorlage und was war der Schreibanlass? Was hat das Genre des Schauerromans ("Gothic Fiction") mit der Bewegung der Romantik zu tun? Und wie erklärt sich Shelleys Absicht, der Leserschaft mit Victor Frankenstein den 'modernen Prometheus' vorstellen zu wollen?
Diese und andere Fragen sollen in der Einführung beleuchtet werden.
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Kursnr.: 19022
Beginn: Sa., 02.11.2019, 15:30 - 17:00 Uhr
Dauer: 1 Termin
Kursort: Karl Rahner Akademie
Gebühr bei Voranmeldung: 25,00 € (ermäßigt 16,00 €)
Hinweis zur Anmeldung: Voranmeldung bis spätestens 1 Werktag vor Veranstaltungsbeginn